Durch einen Luxations- oder Kompressionsbruch bzw. durch die Zertrümmerung einer oder mehrerer Wirbelkörper als Folge eines Unfalls, einer Operation oder einer Erkrankung wird das Rückenmark derartig geschädigt, dass eine Lähmung des gesamten motorischen und sensiblen Nervensystems von der Bruchstelle abwärts entsteht. Dazu gesellt sich eine Blasen- und Mastdarmlähmung.
Das Gesagte gilt primär für die sogenannten kompletten, nicht aber für die inkompletten Lähmungen, bei denen entweder das sensible oder das motorische Nervensystem nur teilweise geschädigt ist. Der Grad der Behinderung ist also weitestgehend von der Höhe der Läsion, das heißt vom verletzten Wirbelkörper abhängig. Ebenso spielen die verbleibenden Bewegungsmöglichkeiten eine große Rolle.
Aber immer werden gesunde, voll im Leben stehende Menschen in Sekundenschnelle zu teilweise oder komplett gelähmten Menschen und damit aus ihrem bisherigen Alltagsleben gerissen.
Neben dem Schock, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten, ist der Betroffene gefordert, sich durch verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen wieder auf ein Leben in der Gesellschaft vorzubereiten. Die Rehabilitation erfolgt in Österreich derzeit in folgenden Zentren:
- Rehabilitationsklinik Tobelbad bei Graz
- Rehabilitationszentrum Weißer Hof in Klosterneuburg bei Wien
- Rehabilitationszentrum Bad Häring in Tirol
In all diesen Zentren wird der Patient darauf vorbereitet, den Weg zurück in das „normale“ Alltagsleben zu finden und weiterhin ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu bleiben. Das beginnt bei den oftmals notwendigen Umbauten im häuslichen Bereich, Stufen müssen durch Rampen, Aufzüge etc. überbrückt werden. Es geht weiter mit Maßnahmen, um den Patienten wieder in den Arbeitsprozess eingliedern zu können und endet nicht zuletzt mit technischen Umbauten, um wieder ein Auto lenken zu können.
In all diesen Bereichen gibt es seit der Gründung unseres Verbandes im Jahr 1957 erfreuliche Fortschritte.