Schicksal des 16-jährigen Alis

Die Fernsehzeitschrift „tvmedia“ enthält in der Ausgabe Nr. 51/2015 eine Beilage mit dem Titel „tvmedia Family“

Darin gibt es einen Artikel von Frau Ilse Königstetter zum Thema Flüchtlinge und Integration. Ein Textteil ist dem irakischen Flüchtling Ali und seinem schweren Schicksal gewidmet. Diesen Teil wollen wir hier abdrucken:

 

Wie man trotz eines besonders schwierigen Schicksals mit entsprechender Unterstützung neuen Lebensmut fassen kann, zeigt sich eindrucksvoll an Ali (16) aus dem Irak. Als er sich mit seinen Freunden in einem Cafe in Bagdad treffen wollte, detonierte knapp neben ihm eine Bombe. Er verlor beide Beine und war lebensgefährlich verletzt.

Nachdem er sich notdürftig erholt hatte, floh seine Mutter mit ihm im November des Vorjahres nach Österreich. Während Ali im Rehabilitationszentrum Weißer Hof der AUVA in Klosterneuburg aufgenommen wurde, war seine Mutter in Traiskirchen untergebracht. Dank der Initiative „Klosterneuburg hilft“ sind Mutter und Sohn jetzt wieder zusammen und bewohnen eine kleine Wohnung. Im Zuge seiner Rehabilitation lernte Ali den Sportlehrer Andreas Zankl kennen, der unter anderem auch die Sitting Bulls, eine Rollstuhl-Basketballmannschaft aus Klosterneuburg betreut, und trainiert seitdem begeistert mit. „Ich möchte professioneller Basketballspieler werden“, ist Alis erklärtes Ziel. Auch besser Deutsch zu lernen und seinen Schulabschluss zu machen, steht ganz oben auf seiner To-do-Liste.

So behände sich Ali in seinem Rollstuhl bewegt, sollte er dennoch üben, auch mit seinen Prothesen zu gehen. „Da muss man ihn schon manchmal zu etwas mehr Disziplin ermuntern“, kennt Sportlehrer Zankl die kleinen Schwächen seines Schützlings.

Disziplin wird er ohnehin auch brauchen, wenn er ein Basketball-Champion werden will. Da werden auch für Sportler mit Handicaps keine Ausnahmen gemacht.

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