Segway für Rollstuhlfahrer
(von Heinz Gardavsky)
Das erste Mal, dass ich ein Segway gesehen habe, war bei einer Veranstaltung am Ring. Eine japanische Touristengruppe genoss die Sehenswürdigkeiten der Inneren Stadt auf geliehenen Segways. Sie ersparten sich lange Fußmärsche und kamen schneller weiter als zu Fuß.
Bei meinem letzten Besuch bei der Firma Matzka Rehatechnik GmbH sah ich auf einem Roll-Up einen Gelähmten, der sich auf diesem Gerät weiterbewegte. Zwei statt vier Räder, das schien mir interessant. Dieses Gefährt wird elektrisch bertrieben und kann laut Prospekt etwa 38 Kilometer mit einer Ladung bewältigen. Nicht nur Straßen oder Radwege können befahren werden, sogar Split- und Waldwege, sowie Kopfsteinpflaster und sogar Sandstrände schafft dieser Segway. Sogar eine Steigung oder ein Gefälle von 30 % sind möglich. Park- und Transferstützen sind für den Niveauausgleich zuständig. Eine Notausfunktion zum Ausfahren der Parkstützen sind ebenso vorhanden. Umklappbare Funktionsbügel ermöglichen dem Rollstuhlfahrer ein schnelles und sicheres Umsitzen.
Zwei langlebige Lithium Ionen Akkus, die 1000 volle Ladezyklen fehlerlos überstehen, garantieren eine Reichweite von 38 Kilometer je nach Fahrweise und Bodenbeschaffenheit. Wegfahrsperre, einstellbare Sitzposition und eine abnehmbare Lenkstange ergänzen die Ausstattung dieses fahrbaren Untersatzes.
Es stellt sich jetzt nur noch die Frage: Luxus, Notwendigkeit oder einfach nur Spaß? Aber das hat wohl der Benützer selbst zu entscheiden.
Matzkas Segway, genannt GENNY, kann man kaufen oder einfach mieten. Letzteres kostet für einen Tag 190,00 Euro, wöchentlich 390,00 Euro und für ein ganzes Monat 690,00 Euro. Ein eigener Genny kann je nach Ausstattung bis zu 15.900,00 Euro kosten. Also nicht unbedingt für jedes Geldbörserl geeignet.