Jeder für Jeden
(von Heinz Gardavsky)
Am Sonntag, den 25. November wurde um 9 Uhr im Wiener Rathaus die Messe „Jeder für Jeden“ eröffnet, auf der der VQÖ einer von 90 Ausstellern war. Die Veranstaltung stand unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und fand bereits zum elften Mal für Menschen mit Behinderung statt.
Neben zahlreichen Selbsthilfegruppen, Behindertenorganisationen und themenspezifischen Einrichtungen unserer Stadt hatte der VQÖ einen Stand im Wappensaal des Wiener Rathauses, der kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.
Bei freiem Eintritt konnten sich die Besucher über die Hilfestellung bei etwaigen Problemen informieren. Es gibt viele Vereine, die versuchen, Abhilfe zu schaffen, wenn gesundheitliche Probleme, Barrieren oder Einsamkeit sowie finanzielle Schwierigkeiten den Behinderten oder seine Angehörigen plagen.
Im großen Festsaal, wo der Lärmpegel oft sehr hoch war, fand ein Rahmenprogramm statt. Es begann um 10 Uhr mit der Eröffnung und
dem musikalischen Start in den Tag. Es gab eine Podiumsdiskussion „Erwachsenenschutzgesetz-Neu“, zu der auch unser Obmannstellvertreter Herbert Pichler eingeladen war.
Neben informativen Vorträgen war als Höhepunkt die Verleihung des „Preises der Menschlichkeit“ durch Bürgermeister Dr. Ludwig um 14 Uhr angesagt. Dieser Preis wird alle zwei Jahre für den besonderen persönlichen ehrenamtlichen Einsatz vergeben. Besonders interessant fand ich den Vortrag von Herrn Mag. Reinfried Blaha (Experte für barrierefreies Bauen an der TU Graz) über die Hindernisse auf seinen teils exotischen Reisen. Da er selbst im Rollstuhl sitzt, weiß er genau, wo Probleme für Gehbehinderte vermehrt auftreten.
Unser Stand wurde vor allem von Leuten aufgesucht, die sich für unsere Zeitung und unsere Aktivitäten interessierten. Einige kannten entweder unseren Verband gar nicht, andere wollten mehr über uns wissen. Wir verteilten die letzten drei Nummern von „Rollstuhl aktiv“ an Interessierte und informierten jeden, der uns um Auskunft bat.
Ich habe mich auch mit dem Herrn am Stand 85 „Pro Rare Austria“, Allianz für seltene Erkrankungen, unterhalten. Auf meine Frage, ob er sich viele Besucher erwarten würde, hat er mir geantwortet: „Und wenn auch nur drei Betroffene zu mir kommen und ich diesen helfen kann, hat sich meine Anwesenheit schon gelohnt!“
Dieser Aussage möchte ich mich anschließen und ich hoffe, dass auch Besucher unseres Standes sich über den Verband und seine Angebote Gedanken machen und eventuell dem VQÖ als Mitglied beitreten werden.