Meine Freundin Gabi A. pflegt ihre 93-jährige, an Alzheimer erkrankte Mutter seit acht Jahren. Weil diese nichts trinken wollte, musste sie ins Spital, da sie bereits dehydriert war.
Im Spital bekam sie kein Gitter auf das Bett, sondern nur eine Matratze neben das Bett. Gabi A. bat die Schwester, ihrer Mutter ein Gitter auf das Bett zu geben, diese verneinte, sie dürfen das nicht mehr tun, es gebe ein Gesetz, das ihnen dies verbietet.
Sie fragte, an wen sie sich wenden müsste, damit ihre Mutter ein Gitter bekommt. Die Schwester war nicht sehr kooperativ, Gabi A. verlangte nach dem Vorgesetzten.
Der erklärte ihr nochmals, warum das nicht geht. Meine Freundin erklärte, dass ihre Mutter aus dem Bett fallen würde und daher ein Gitter haben müsste, zu Hause hätte sie auch ein Gitter. Nach einigen Anrufen des Arztes bekam sie die Bewilligung für das Gitter, aber sie musste dafür sechs verschiedene Papiere unterschreiben.
Das Gesetz hat sicher seine Berechtigung, aber bei allen kann man das nicht anwenden.
Ihre Mutter bekommt kein normales Essen, sondern nur künstliches, niemand hebt sie in den Rollstuhl. Gabi A. beschwerte sich bei der Schwester, diese gab zur Antwort, dass niemand Zeit dafür hätte.
Gabi fährt täglich schon am Vormittag ins Spital, hebt die Mutter aus dem Bett in einen Rollstuhl und fährt mit ihr spazieren.
Normales Essen wurde ihr nicht erlaubt, obwohl sie allein essen kann, es dauert eben nur länger.
Noch ein Schmankerl: Bevor die Mutter ins Spital kam, rief Gabi den Arzt an, der auch kam, aber sehr schlecht Deutsch sprach. Ihr Hausarzt war auf Urlaub. Als er ihre Mutter sah, sagte er „Frau ist alt, wird sterben“, und ging wieder. Gabi A. ließ sich das nicht gefallen und ging zu besagtem Arzt in die Praxis, wo sie so lange blieb, bis er ihr die Überweisung für das Spital gab.
So etwas sollten nicht vorkommen!