6. Kongress – 18. bis 20. Mai 2011 – De Rijp, Niederlande

ESCIF – Jahreskongress 2011 in De Rijp, Niederlande – Bewährte Reha bei Querschnittlähmung

Im Jahr 2011 fanden der ESCIF-Jahreskongress und die damit verbundene Delegiertenversammlung vom 18. bis zum 20 Mai in De Rijp in den Niederlanden statt.

Thema des Kongresses:
„(Bewährte) Qualität der Reha von Querschnittlähmung“

Organisiert wurde der Kongress vom Niederländischen Verband der Querschnittgelähmten – Dwarslaesie Organisatie Nederland, der auch die Location das Hotel De Rijper Eilanden ca. 30 km nördlich von Amsterdam ausgesucht hat.

Rund 90 TeilnehmerInnen aus 22 Ländern Europas waren gekommen um die Vorträge zu hören, wobei jeder der insgesamt 11 ReferentInnen – aus Dänemark, England, Italien, Litauen, Niederlande, Schweden Schweiz und USA – sich dem Thema aus der jeweiligen Perspektive – als Konsument, als Anbieter im Gesundheitswesen, als Betroffener etc. näherte. Interessant war dabei zweifellos der breit gefächerte Überblick.

  

Erfahrungsaustausch:

Neben den einzelnen Referaten war natürlich wieder der Erfahrungsaustausch mit Berichten aus Tschechien, der Türkei, Frankreich und der Ukraine sehr informativ.

So berichtete Olena Pysarska aus der Ukraine über die Herausforderungen, mit denen die Menschen mit SCI in diesem Land konfrontiert sind und suchte Rat und Hilfe von anderen Mitgliedern, wie es dem Verein besser möglich ist, diese Situation zu bewältigen.

Ramazan Bas, der Präsident des SCI-Vereins in der Türkei, stellte ein Projekt vor, mit dem historische Gebäude für Menschen mit Behinderungen – einschließlich RollstuhlfahrerInnen zugänglich gemacht werden sollen.

Schließlich beschrieb Lia Vasickova vom Paracentrum Fenix in Brno die Ziele und die vorläufigen Ergebnisse einer Umfrage in der Gewährung und Erstattung der persönlichen Mobilitätshilfen und kompensatorische Leistungen in verschiedenen ESCIF Mitgliedsländern gegenübergestellt werden.

Darüber hinaus natürlich waren die einzelnen Gespräche unter den Delegierten in den Pausen und an den Abenden ein weiterer Schwerpunkt, der in einer Workshop-Diskussion am letzten Tag endete.

 

Delegiertenversammlung:

Am Freitagvormittag wurde in der Delegiertenversammlung Winnifred De Moes aus den Niederlanden als ESCIF Vice President wieder in den Vorstand gewählt. Darüber hinaus genehmigten die Delegierten die Aufnahme von drei neuen Mitgliedsorganisationen – LARS aus Norwegen, Alarme aus Frankreich und der Tschechischen ParaplegikerVereinigung. Abschließend wurden kurz die zukünftigen Aktivitäten besprochen.

Projekt ILIAS

Swiss Paraplegic Research, in Nottwil, Schweiz startet noch dieses Jahr eine breit angelegte Studie International Labour market Integration Assessment in Spinal Cord Injury (ILIAS) über die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit SCI in den ESCF-Ländern. Auch der VQÖ wird sich daran beteiligen. Ich werde in der nächsten RA-Ausgabe eingehend berichten und ersuche Sie schon heute, sich auch an dieser Umfrage zu beteiligen.

  

Als Abschluss des Kongresses haben die Veranstalter am Freitagnachmittag noch eine Sightseeing-Tour durch Amsterdam in einem rollstuhlfreundlichen Kanalboot organisiert. Die Sonne schien, der Reiseleiter war amüsant. Alles in allem ein schöner Abschluss dieser hoch interessanten Veranstaltung

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