3. Kongress – 24. bis 26. April 2008 – Umag, Kroatien

ESCIF – Jahreskongress 2008 in Umag, Kroatien – Rückenmarksverletzungen bei der älteren Bevölkerung

In der Zeit von Donnerstag, den 24. April bis Samstag, den 26. April 2008 fanden in Umag der 4. Kongress und die 4. Generalversammlung (Delegiertenversammlung) der ESCIF – European Spinal Cord Injury Federation – dem Europäischen Verband der Querschnittgelähmten – statt.

Veranstaltungsort war das Hotel Sol Garden Istra, Umag in Kroatien. VertreterInnen aus 15 Mitgliedsländern (Belgien, Kroatien, Dänemark, England, Finnland, Deutschland, Italien, Litauen, Niederlande, Schottland, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz und Österreich) und aus Rumänien nahmen teil. Ich war vom Vorstand des VQÖ dazu delegiert worden, unseren Verband zu vertreten.

Thema des Kongresses
Rückenmarksverletzungen in der älteren Bevölkerung“.

Donnerstag, 24. April 2008:
* Begrüßung durch Dr. Daniel Joggi, Präsident der ESCIF
* Begrüßung durch die Präsidentin des HUPT – Croatian Paraplegic and Tetraplegic Association, Frau Manda Knezevic
* Vorstellung des Programms
* Gemeinsames Abendessen und Erfahrungsaustausch unter den TeilnnehmerInnen

Freitag, 25. April 2008 – Vormittag:
* Referat 1: Prim. Dr. Zvonko Kejla, Kroatien, präsentierte die spezielle Problematik von älteren Menschen die eine Querschnittlähmung erleiden.
* Referat 2: Dr. Gabriele Kirchmair, Österreich, hielt das Referat zum Thema „Jeder will lange leben aber niemand will alt werden“, welches sie bei der 50 Jahr-Feier des VQÖ im Vorjahr in Wien gehalten hat und daraufhin vom Vorstand der ESCIF eingeladen wurde, bei diesem Kongress auch darüber zu referieren.
* Referat 3: Dr. Jan Reinhardt, Schweiz, berichtete über seine Untersuchungen zum Thema „Soziale Aspekte beim Altern mit einer Querschnittlähmung“

Freitag, 25. April 2008 – Nachmittag:
Jane Horsewell, Vizepräsidentin der ESCIF stellt die ESCIF Grundsatzerklärung vor, die seit dem Kongress 2007 zusammengestellt und gemeinsam mit den VertreterInnen der Mitgliedsländer ausgearbeitet worden ist.

Die 4 Hauptthemen der Grundsatzerklärung sind:
1. Aufstellung des regionalen und/oder nationalen Rückenmarks-Registers in allen europäischen Ländern
2. Zentralisierung der Behandlung, Rehabilitation und lebenslange Betreuung/Pflege von Menschen mit Rückenmarksverletzungen
3. Peer-Beratung und Peer-Dienstleistungen
4. Proaktive/vorausschauende Unterstützung für die Familien von Menschen mit Rückenmarkverletzungen

Im Anschluss daran werden in 4 Workshop-Gruppen die eigenen Erfahrungen und Aktivitäten zu diesem Thema besprochen und die Erkenntnisse im Plenum präsentiert.

Samstag, 26. April 2008 – Vormittag:
Dr. Jan Reinhardt, Swiss Paraplegic Research, Schweiz, berichtet über den aktuellen Stand zu dem von ihm geleiteten Projekt „It takes two to tango revisited“ und präsentiert die Ergebnisse der Fragebogenaktion aus der Testphase in der Schweiz.

Generalversammlung (Delegiertenversammlung) der ESCIF

Nach dem Referat von Dr. Jan Reinhardt fand am Samstagvormittag die 2. Generalversammlung der ESCIF statt. Dr. Daniel Joggi, der Präsident der ESCIF, führte den Vorsitz. Auf der Tagesordnung stand:

1. Genehmigung des Protokolls der 1. Generalversammlung der ESCIF am 19. April 2007
2. Genehmigung des jährlichen Berichts
Daniel Joggi berichtet über die Treffen des Vorstandes, Aktivitäten des Sekretariats und die geplanten Aktivitäten
3. Präsentation und Genehmigung der Buchführung
4. Präsentation und Genehmigung des Berichts der Revisoren
5. Genehmigung der Haushaltsrechnung und Entlastung des Vorstandes
6. Präsentation des Programms und Genehmigung des Budgets 2008
7. Wahl eines neuen Kassiers in den Vorstand
Durch den Rücktritt von Adrian O´Donnel, Schottland war die Wahl eines neuen Kassiers in den Vorstand notwendig. Von den Delegierten wurde Janez Trdina aus Slowenien gewählt.
8. Wahl der Revisoren
Als Revisor wurde die PricewaterhouseCoopers AG, Luzern gewählt.
9. Aufnahme der neuen Mitglieder
Rumänien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro werden neu in die ESCIF aufgenommen. – Damit erhöht sich die Anzahl der Mitgliedsländer auf 23.
10. Genehmigung der Grundsatzerklärung
Zum Abschluss werden die 4 Arbeitsgruppen zu den o.a. Themen installiert, die an den Themen im kommenden Jahr weiterarbeiten werden.
11. Allfälliges
Von mir wurden alle Delegierten ersucht Unterlagen über das „Design for all“ in ihren Ländern zu sammeln und zum Download auf der Webseite der ESCIF zur Verfügung zu stellen.

Damit endete die Veranstaltung offiziell.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass abgesehen von den äußerst interessanten Berichten und Referaten, bei den Einzelgesprächen in den Pausen und an den Abenden wieder ein reger Erfahrungsaustausch unter den KongressteilnehmerInnen stattfand.

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